1. Platz und 2.500€ Preisgeld

Die „Gemüse-Ackerdemie“ macht das Rennen

Evangelische Grundschüler erreichen mit nachhaltiger Landwirtschaft den 1. Platz beim „innogy-indeland-Klimaschutzpreis“

Eschweiler. Klimaschutz durch Ackerbau: Auch in diesem Jahr zeichnet die Stadt Eschweiler, in Kooperation mit der innogy SE und der indeland-Entwicklungsgesellschaft, bereits zum dritten Mal lokale Projekte und Initiativen zum Klima- und Umweltschutz in Eschweiler aus. Mit dem zugehörigen Preisgeld von insgesamt 5.000 Euro wollen die Initiatoren ehrenamtliches Engagement rund um den Umwelt- und Klimaschutz würdigen und fördern.

Für das Jahr 2019 wurde die Evangelische Grundschule Stadtmitte für ihre Teilnahme an dem mehrjährigen Bildungsprogramm „GemüseAckerdemie“ – ins Leben gerufen vom gemeinnützigen Sozialunternehmen Ackerdemia e.V. – für den 1. Platz nominiert. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler nicht nur theoretisch alles Wissenswerte rund um den Gemüseanbau und dessen Beitrag zum Klimaschutz, sondern wenden es auch praktisch an. Unter Anleitung einer speziell ausbildeten Lehrkraft legen sie einen eigenen Schulacker an und produzieren dort ihr eigenes Gemüse. Das Konzept soll nicht nur gegen Wissens- und Kompetenzverlust im Bereich der Lebensmittelproduktion wirken, sondern auch gegen die Entfremdung der Kinder gegenüber der Natur sowie gegen ungesunde Ernährungsgewohnheiten und Lebensmittelverschwendung. Insgesamt soll es dazu beitragen, die Wertschätzung von Lebensmitteln bei den Kindern wieder zu steigern. Aber auch die drei weiteren Bewerber für den „innogy-indeland-Klimaschutzpreis 2019“ leisten mit Ihrem Engagement einen bedeutenden Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz in Eschweiler.

Müll richtig beseitigen

Platz zwei und 1.500 Euro gehen an das Quartiersmanagement-Projekt „Gut in Schuss“ der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverband Aachen-Land e.V. Das zur AWO zugehörige Quartiersmanagement Eschweiler-West führt in Kooperation mit dem regionalen Entsorgungsunternehmen AWA GmbH kostenlose Müllvermeidungs- und Entsorgungskurse für geflüchtete Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund durch. Aufgrund fehlender Entsorgungssysteme in ihren Herkunftsländern sind diese Menschen oft nicht mit den Regeln unserer Müllentsorgung vertraut. Daher soll ihnen im Rahmen dieser kostenlosen Kursangebote das nötige Wissen zu den folgenden Themen vermittelt werden: Gründe für eine fachgerechte Mülltrennung und -entsorgung, persönliche Vorteile einer konkreten Entsorgung, die verschiedenen Müllsorten im deutschen Trennsystem, richtige Mülltrennung, Anmeldung von Sperrmüll sowie Entsorgung von Glas und Altkleidern. Angesichts der positiven Resonanz soll das Projekt durch die Ausbildung von sogenannten „Entsorgungschoaches“ auch über die aktuelle Projektlaufzeit hinaus verstetigt werden. Planungen für 2020: Ausweitung des Projektes durch die Einführung eines „Mieterführerscheins“

„Plant-for-the-Planet“

Platz drei und 1.000 Euro gehen an das Projekt „Weiterführung“ der Initiative „Plant-for-the-Planet“ vom lub Tree Team West. Ehrenamtliche Initiierung und Durchführung verschiedener Maßnahmen im Rahmen der globalen Bewegung „Plant-for-the-Planet“, die das Ziel verfolgt die Menschen zu motivieren, 1.000 Milliarden Bäume zu pflanzen und somit einen aktiven Beitrag zum Schutz unseres Klimas zu leisten. Als lokalen Beitrag des Tree Teams West, dem Plant-for-the-Planet Club Eschweiler wurden 2019 verschiedene Maßnahmen durchgeführt, um dieses Pflanz-Ziel zu erreichen. Hier ist z. B. die Pfandbecher-Aktion auf dem Eschweiler Musik Festival (EMF) 2019 hervorzuheben, bei der die Kinder die Pfandbecher ehrenamtlich eisammelten und mit dem so erwirtschafteten Pfandgeld der Besucherinnen und Besucher ein Baumpflanzungsprojekt im brasilianischen Regenwald unterstützen.

 Müll als Wertstoff

Das Projekt: „Müll als Wertstoff“ von Schülerinnen und Schülern (Jahrgangsstufen 9 und 10) der Waldschule wird mit einem Sachpreis bedacht. Die Schülerinnen und Schüler planen und setzen verschiedene Maßnahmen um, die die Bedeutung unseres Mülls als Wertstoff in den Vordergrund stellen. Neben einer gemeinschaftlichen Erarbeitung von Müllvermeidungsstrategien für den privaten Konsum zu Hause, führen sie unter anderem auch jährlich eine Müllsammelaktion im Eschweiler Stadtwald und der näheren Umgebung durch.

Traditionell findet die Preisverleihung im Rahmen einer kleinen Feier statt, bei der die Gewinnerprojekte die Gelegenheit bekommen, sich kurz vorzustellen. Angesichts der Gefahrenlage aufgrund des SARS-CoV-2 Virus sehen die Initiatoren aktuell von der Ausrichtung der Preisverleihung ab. Sobald es die Umstände erlauben wird diese jedoch feierlich nachgeholt. (red)